Pflanzen können nicht weglaufen!
Wer steuert den Menschen und was schützt den Menschen?
Die Steuerung und Informationsübertragung erfolgt vorwiegend durch das Nervensystem.
Das Nervensystem gliedert sich in ein zentrales und in ein peripheres NS. Zu dem peripheren NS gehört das somatische- und das autonome bzw. vegetative NS.
Für unsere Betrachtungsweise, wie schützt und wie heilt sich der menschliche Körper unterteilt sich das Autonome Nervensystem (ANS) in ein enterisches NS (Darmhirn), in den Sympathikus (Leistung, Aktivität, Abwehr) und in den Parasympathikus (Regeneration / Entspannung).
(Bild: DI Herbert Holzer)
Wie bereits dargestellt, ist das ANS ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Nervensystems und überwacht und steuert die Aktivität der inneren Organe – Herz, Lunge, Leber, Magen, Darm, Nieren, die Haut und die Sexualorgane. Probleme in diesen Organen können die Folge einer Funktionsstörung des ANS sein. Das NS ist aus meiner Sicht auch ein elektrisches System und kann daher immer besser mit elektrischen Geräten wie EKG, EEG, HRV usw. kontrolliert bzw. überprüft werden. Vereinfacht dargestellt ist das ANS für zwei Zustände verantwortlich – für Stress (starke Aktivität, Überforderung, emotionale Disbalance usw.) und für Entspannung (Regeneration, Heilung, Emotionale Balance usw.).
Die Stressreaktion ist ein Überlebensmechanismus, der aktiviert wird, wenn wir uns bedroht fühlen; er mobilisiert unseren Körper zur Vorbereitung auf einen Kampf oder auf die Flucht (auf das Davonlaufen). Im Stresszustand sind unsere Muskeln daher angespannt und dadurch können wir uns schneller bewegen und/ oder mehr Kraft aufbieten. Die Arbeit der inneren Organe unterstützt diese außergewöhnliche Anstrengung unseres Muskelsystems.
Haben wir den Kampf gewonnen oder die Bedrohung ausgeschaltet, oder haben wir uns weit genug entfernt, springt unsere Entspannungsreaktion an.
In unserer heutigen Arbeitswelt ist das nicht mehr so einfach, daher braucht man besondere Hilfsmechanismen um die Balance wieder herstellen zu können.
Wie macht dies aber die Pflanzenwelt, die schon vor uns auf diesem Planeten war. Die Pflanze kann nicht weglaufen oder kämpfen, wenn Angreifer, Fresser usw. anrücken.
Pflanzen haben ein ganz anderes Abwehrsystem. Sie wehren sich u.a. durch Stacheln oder Gifte, welche die Verdauung, die Atmung, die Nerven oder den Herzmuskel der Fressfeinde negativ beeinflussen können. Diese Abwehrstoffe sind nicht nur gegen Fressfeinde, sondern auch gegen schädliche Bakterien, Schimmelpilze, Parasitten, Insekten und ultraviolette Sonnenstrahlung sehr wirksam.
Wer sind nun diese Abwehrstoffe?
Die Pflanze besteht aus Primär- und Sekundärstoffen.
Die Primärstoffe sind mengenmäßig der Hauptbestandteil der Pflanzeninhaltsstoffe und sind in jeder Pflanze zu finden. Zu den Primärstoffen gehören die Makronährstoffe Kohlenhydrate, Proteine und Fette, aber auch Mikronährstoffe wie Enzyme, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Primärstoffe sind für die Wachstums- und Entwicklungsprozesse der Pflanze erforderlich. Für uns Menschen haben sie einen Nährstoffcharakter.
Die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe, werden von den Pflanzen aus den Bausteinen des Primärstoffwechsels synthetisiert. Sie kommen in der Pflanze im Gegensatz zu den primären nur in geringen Mengen vor. Die Pflanzen nutzen die sek. Pflanzenstoffe als chemische Abwehrstoffe gegen Krankheiten, Fressfeinden und pflanzlichen Konkurrenten. Außerdem gelten sie als Wachstumsregulatoren, als Schutzstoffe, sowie als Verdunstungsschutz. Ätherische sorgen zum Beispiel durch ihre Verdunstungskälte dafür, dass sich die Pflanzenzellen nicht überhitzen. Manche Sekundärstoffe dienen in Form von Farben und Düften als Lockmittel für pollenverbreitende Insekten oder für samenverbreitende Früchtefresser. Die Sekundärstoffe sind für das Überleben der Pflanzen in der Umwelt unbedingt notwendig.
Wildpflanzen enthalten in der Regel größere Mengen an Sekundärstoffen als Kulturpflanzen.
Gesundheitliche Wirkung der Sekundärstoffe:
Sehr viele Wildpflanzen und einige Kulturpflanzen enthalten:
Phenolsäuren, Flavonoide, Carotinoide, Phytosterine, Saponine, Sulfide, usw.
Diese Stoffe wirken meist antioxidativ, antikanzerogen, entzündungshemmend, unterstützen das Immunsystem, behindern das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren, usw.
Ein Beispiel ist der Rotklee mit sehr viel Eiweiß und vielen sekundären Pflanzenstoffen.
Für mich ist die ganze Pflanze sehr wichtig und die beinhalten außerdem: Bitterstoffe, Senfölglykoside, Ballaststoffe, usw. (Ballaststoffe sind ganz wichtig für das Mikrobiom).
Ich esse die ganze rohe Pflanze. Jeden Tag eine andere. Bei mir wird nichts tot gekocht.
Folgende Pflanzen genieße ich: Kleine Braunelle, gem. Dost, kriechendes Fingerkraut, Gänseblümchen, Gundelrebe, das Kraut der wilden Karotte, weiße oder gefleckte Taubnessel, Vogelmiere, Lungenkraut, hin und wieder getrocknete Brennnessel mit Bio-Rapsöl auf ein Dinkel-Buchweizen-Brot usw.
Genaueres über Wildpflanzen findet man z. B. im Buch: „Unsere essbaren Wildpflanzen“ von Rudi Beiser – Kosmos.
(Bild: DI Herbert Holzer)
Wir Menschen brauchen die Bienen, und beide brauchen eine intakte Natur.
Die Bienenhaltung gibt es seit mehr als 5000 Jahren – nachweislich belegt. Ausgangspunkt ist vermutlich Ägypten. (Ausgrabungen deuten darauf hin)
Die Bienen brauchen ein natürliches Umfeld mit Blumen, Blüten, Wiesen, Büschen, Bäumen, Wäldern usw.. Die Ernte soll händisch, ohne Zusätze erfolgen und nicht erhitzt werden.
Die Erzeugnisse der Bienen gelten als besonders spirituelle und magische Nahrungsmittel, aber sie sind auch Superfoods, also Träger hochkonzentrierter und wertvoller Nährstoffe, insbesondere von Obstbäumen, Wildpflanzen, Waldbäumen, Rinden von Bäumen (Harz), Knospen usw.. Geernteter Honig, Pollen und Propolis besitzen ganz erstaunliche Eigenschaften und sind von hohem Nutzen für unsere Gesundheit.
(Bild: DI Herbert Holzer)
Wenn Honig aus biologischer Erzeugung beziehungsweise Gebirgshonig, Waldhonig oder Wildblütenhonig naturbelassen und unerhitzt bleibt, ist er reich an Mineralstoffen, Antioxidantien, Probiotika, Proteinen und Enzymen, gehört zu den Lebensmitteln von besonders hoher Energie und kann daher bei den verschiedensten gesundheitlichen Problemen eingesetzt werden.
Wichtig!! Honig ist kein Süßungsmittel, soll nur als Heil- und Genussmittel in Maßen verwendet werden.
Der Ertrag und die Qualität ist besonders hoch, wenn die Bienenstöcke vorwiegend am Waldrand, möglichst auf Störzonen, stehen. (Insekten sind Störzonensucher)
Neben Honig, Blütenpollen, Gelee Royale gibt es noch die harzige Substanz Propolis (Kittharz). Diese harzige Substanz, die dem Bienenvolk als Schutz vor Feinden und Keimen dient, lässt sich dank ihrer wundheilenden, entzündungshemmenden, antibakteriellen, antiviralen und antimykotischen Wirkung wunderbar für unsere Gesundheit nutzen.
Das Bienensterben der letzten Jahre, zusammen mit der sich anbahnenden Bestäubungskrise – ein Problem meist der industriellen Honigerzeugung -, machen uns eigentlich sehr deutlich, wie wichtig es ist, all die Imker zu unterstützen, die einen achtsamen, liebevollen Umgang mit ihren Tieren pflegen und die Haltung ihrer Völker nach ökologischen Gesichtspunkten ausrichten.
Ich verwende derzeit Gebirgshonig aus Molln/OÖ, Waldhonig aus dem Mühlviertel/OÖ, Edelkastanienhonig aus der Südsteiermark und zum Vergleich gekauften Manuka-Honig aus Neuseeland.
Aufgrund meiner Vergleiche habe ich festgestellt, dass es nicht notwendig ist, Honig tausende Kilometer zu transportieren, denn die Honigprodukte aus den DACH-Gebieten sind mindestens gleichwertig.
(Bild vom Bienenstock stammt von Diana Lorenz – DGH-Mitgliederverteterin süd-ost und Bienenexpertin)
Autor: Dipl. Ing. Herbert Holzer (Obmann)